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Kapitel 05 - Maron erfährt das Geheimnis


Es sind nun wieder wertvolle 2 Tage vergangen, in denen wir vergeblich nach einer Antwort auf unserer Frage 'Wie bereiten wir uns vor' gesucht hatten. Aus diesem Grund machte jeder das, was er immer tat. Nolan meditiert, Eleena hext fleißig, Hikari... ja was macht sie? Die anderen Schüler meinen, dass sie im Wald Selbstgespräche führen würde. Katharina fuhr weiterhin in die Stadt, doch, wenn ich sie fragte ob es da interessant ist, sagte sie immer 'nein'. Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll. Ich für meinen Teil gehe jedenfalls weiterhin regelmäßig zum Training und genau das sollte ich jetzt auch machen, sonst komme ich zu spät.

Maron packte ihre Schwimmsachen zusammen und ging aus dem Zimmer. Als sie Katharina sah, fragte sie sich, wo diese hinwollte und folgte ihr unauffällig. Als Katharina um eine Ecke bog, blieb Maron dahinterstehen und musste mit ansehen wie sich ihre Freundin nach allen Seiten umsah und dann die Treppen zum verbotenen Flügel hochging und durch eine Tür verschwand. Katharina ging hindurch und schloss die Tür. Maron fragte sich was sie dort wollte, aber gerade als sie einen Schritt nach vorn machte, kam ein Mädchen um die Ecke und das war niemand anderes als ihre Trainingspartnerin Hanna. Maron grüßte sie und nun blieb ihr nichts weiter übrig als mit ihr zu gehen. Maron seufzte leise und folgte dann Hanna. Aber sie nahm sich fest vor, Katharina am Abend auszufragen.

Katharina schaute sich kurz um und nahm dann den linken Gang, seit sie das erste Mal oben war, trieb sie es immer wieder hier her. Außerdem musste sie sich ja auch um die Tierischen Bewohner kümmern, das hat sie sich fest vorgenommen. Langsam öffnete Katharina die Tür und spähte hinein. Da lagen sie, drei kleine Kätzchen, verschlafen auf dem Bett. Leise ging Katharina hinein und schloss die Tür hinter sich. "So ihr Süßen nun gibt erst mal was zu essen und frische Milch." Sofort kamen die kleinen an getapst. "Ist ja gut. Nicht so gierig Sirena! Hey Morle, du bekommst doch auch was! Purzel tritt nicht auf die anderen drauf!!" Katharina kicherte und sah den Kätzchen beim Fressen zu. Weil sie nicht wusste, wie die drei hießen, hat sie ihnen einfach die Namen ‘Sirena, Morle und Purzel‘ gegeben.

"Hey! Du musst deine Atmung besser unter Kontrolle haben. Du hast noch nicht mal die Hälfte deiner sonstigen Bahnen geschafft." sagte Ran und sah ziemlich ernst aus. "Entschuldige..." Maron kletterte aus dem Wasser und nahm ihr Handtuch zum Abtrocknen. "Was ist denn los? Du wirkst heut so nachdenklich... ist es wegen deiner Prüfung?" wollte Ran besorgt wissen. "Ähm...ja auch... ich bin nervös. Wir haben nur noch 2 Tage Vorbereitung, aber ich habe keine Ahnung WIE ich mich Vorbereiten soll... hast du eine Idee, Ran?" meinte Maron und sah Ran erwartungsvoll an. "Nein, tut mir leid. Da kann ich dir nicht helfen. Mein Jahrgang musste keine solche Prüfung bestreiten. Ich habe keine Ahnung was die Direktorin damit bezweckt." antwortete Ran. "Na gut. Dann versuch ich mich jetzt wieder aufs Schwimmen zu konzentrieren." sagte Maron und sah aufs Wasser. "Ich denke du solltest eine Runde laufen gehen. Unter den Umständen lasse ich dich nämlich nur ungern schwimmen. Du darfst dich nicht so verausgaben. WIR brauchen dich zum Wettkampf! Hanna alleine wird das nicht packen. Und ausserdem sehen die anderen viel Motivierter aus, seit du hier bist. Wir verlassen uns auf dich!" meinte Ran und sah Maron an. "Na gut, dann geh ich eben laufen." erwiderte Maron und ging davon. Ran sah ihr besorgt nach, drehte sich dann aber wieder zu den anderen.

Katharina war in Gedanken, als plötzlich die Tür aufging. Das Mädchen schreckte hoch und die Kätzchen versteckten sich. "Was machst du denn schon wieder hier?" wollte die Direktorin wissen, sah aber dann den Grund. "Es tut mir leid, aber, wenn ich einmal angefangen habe, kann ich nicht aufhören! Ich habe Ihnen doch gesagt ich liebe Katzen!!! Ich wollte sie verpflegen!!!" sagte Katharina schnell und bemerkte dann das Schälchen in der Hand der Frau Direktorin. "Na da hatten wir beide wohl den gleichen Gedanken. Ich habe hier Milch. Stell sie Ihnen bitte mit hin und dann komm raus." sagte die Direx und ging wieder hinaus. Katharina grinste und gab den kleinen die zweite Schüssel. Einen Moment lang musste Katharina schmunzeln, dann verabschiedete sie sich von den kleinen und verließ den Raum. Sie wollte sich schon auf eine Standpauke gefasst machen, denn sie durfte ja nicht hinauf, ist es aber heimlich immer wieder gegangen. "Wenn du dich jetzt um die Katzen kümmerst, dann brauch ich ja nicht immer hier heraufkommen. Das hättest du mir Ruhig schon mal eher sagen können." sagte die liebe Frau.... Direktorin. "Ja, also... ich wusste ja nicht, das ..." begann Katharina. "Ich habe nichts mehr dagegen, wenn du hier hochgehst. Immerhin würdest du ja sowieso nicht auf mich hören. Aber mal was anderes, hast du dich mittlerweile entschieden in welchen Kurs du gehst?" wollte die Direx wissen. "Na ja, nicht direkt... aber... vielleicht gehe ich ja in den Kampfsport Club." erwiderte das Mädchen. "Das wäre eine Super Entscheidung. Akane ist eine hervorragende Club Chefin. Sie kann dir viel beibringen. Sie ist ja mittlerweile auch schon lange hier." meinte die Direktorin, während sie mit Katharina wieder runterging. "Ja, ich habe sie schon kennen gelernt. Sie ist echt nett." sagte Katharina. Als sie unten angekommen waren, trennten sich ihre Wege. Die Direktorin verabschiedete sich und ging. "Wie heißt unsere Direx eigentlich?" fragte sich Katharina leise. "Sie heißt Otome. Mizu Otome." sagte plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund. Das Mädchen drehte sich erschrocken um und erblickte Nadja, ihre Erzieherin. "Otome? Dann brauch ich doch nicht immer Frau Direktorin sagen, sondern kann auch Frau Otome sagen..." sagte Katharina zu sich selbst und ging dann pfeifend davon. Nadja sah ihr nur verwirrt nach.

Maron hatte keine Lust mehr zu laufen und setzte sich im Park auf die Bank. Sie war irgendwie so erschöpft, wie sie es von sich nicht kannte. "Alles klar bei dir?" hörte sie eine Stimme kühl sagen. Maron drehte sich um und sah Hikari. "Ja, mir geht’s gut, ich bin nur etwas erschöpft." antwortete sie dann. "Zuviel geschwommen? Oder gerannt?" Hikari lehnte sich an einen Baum und sah Maron nur kühl an. Sie hatte das Gefühl das dieser Elf sie nicht leiden kann... "Ich hab wirklich keine Ahnung! Und ich wüsste nicht, was dich das angeht! Du sprichst doch sonst nicht mit mir!!" sagte Maron gereizt. Sie sprang auf und rannte davon. //Ich wollte sie doch nur aufheitern... jetzt weiß ich warum es besser ist niemanden zu Vertrauen!// dachte sich Hikari und ging wieder Richtung Wald.

Als Maron im Wohnheim ankam blieb sie ruckartig stehen. "Sie hat mir Angst gemacht mit ihrem kalten Blick..." flüsterte das Mädchen und ging hinauf zu ihrem Zimmer. Dort traf sie auf Katharina, welche auf ihrem Bett lag und zu schlafen schien. Maron schloss leise die Tür und ging zu ihrem Schrank. "Oh du bist schon wieder da?" hörte sie plötzlich Katharina und drehte sich zu ihr. "Ich dachte du schläfst!" erwiderte sie. "Ich kann nicht schlafen! Ich hab nur etwas nachgedacht und das kann ich halt am besten, wenn ich meine Augen geschlossen habe." erklärte Katharina. "Und? Ist dir was eingefallen??" wollte Maron wissen. "... Nein, leider nicht. Ich denke, ich werde noch etwas spazieren gehen." meinte Katharina und stand auf. "Warte!" sagte Maron ernst. "Was ist??" entgegnete Katharina skeptisch. "Ähm... also... was ist im verbotenen Flügel?" zuerst stotterte Maron, doch dann war sie ganz entschlossen. "Woher...soll ich ...das Wissen??" fragte Katharina zögerlich. "Ganz einfach, weil ich gesehen habe wie du dort hinaufgegangen bist!!!" brach es aus Maron heraus. "Du hast was???" ganz entsetzt ließ sich Katharina wieder aufs Bett fallen. "Ja ich hab dich gesehen und wenn Hanna nicht gekommen wäre, hätte ich dich angesprochen!" erklärte Maron. "Klasse...Was mach ich jetzt... ich weiß! Komm mit Maron!!" Katharina war sichtlich unsicher. Aber wenn Maron oben alles selber sieht, dann hat sie es ihr ja nicht gesagt.

Beide gingen zur Treppe des Verbotenen Flügels. Katharina sah sich gründlich um und packte dann Marons Hand. Sie gingen die Treppe hinauf und dann zo sie ihre Freundin durch die Tür. "Du musst aufpassen, die Treppe ist ziemlich alt. Ich werde demnächst mal eine Taschenlampe mitnehmen!" sagte Katharina lachend. Maron jedoch, war sehr flau im Magen. Was, wenn sie jemand erwischt? Sie würden so dermaßen Ärger bekommen, dass Sie sich wünschte nie auf dieses Internat gekommen zu sein. "Nun komm doch!!" rief Katharina, als sie merkte das Maron zurückgeblieben ist.

Oben angekommen überlegte Katharina. "Und nun?" wollte Maron wissen. "Wir gehen nach rechts. Die Kätzchen zeig ich dir nachher! Du sollst erst mal das sehen, was ich entdeckt hatte. Das darf ich nämlich nicht sagen. Also ist es besser, du siehst es selbst!" erklärte ihre Freundin und ging los. Maron ging zögerlich hinterher. Beide traten dann in den Raum, wo das alte Buch lag. Maron war überrascht, dass dieser Raum so alt war und vergaß dabei Katharina. Diese ging zum Buch und brachte es Maron. "Hier schau mal rein!" meinte sie und drückte es ihrer Freundin in die Hand. Maron war etwas überfordert und als es dann noch leuchtete, hätte sie es am liebsten in die Ecke geschmissen. Aber in dem Moment ging die Tür auf und die Mädchen erschraken. "Frau Otome!" stieß Katharina hervor. "Was?" Maron war perplex. "Wer hat... egal! Was macht ihr hier? Wie konntest du Maron nur hierherbringen?" wollte Frau Otome, die Direktorin, sauer wissen. "Ich.... also … Sie ist von allein hier hoch und hat mich entdeckt!!..." stotterte Katharina. "Lüge! Man hat mir berichtet dass ihr gemeinsam hier hoch seid. Wie konntest du..." begann Frau Otome zu schimpfen, brach dann aber ab, als sie sah, dass das Buch leuchtete. Maron fühlte sich mal wieder total unwohl, weil sie merkte das sie beobachtet wurde. Schnell gab sie Katharina das Buch zurück und sah auf den Boden. "Wie dem auch sei. Ich denke es ist besser Maron auch einzuweihen. Sie wird nun genau das erfahren, was du weißt." sagte Frau Otome nun ganz ruhig.

Maron wusste nicht ob sie etwas sagen sollte oder nicht. Als die Direktorin mit ihren Erklärungen fertig war, schickte sie die Mädchen raus. Katharina zeigte ihr noch schnell die Katzen, danach gingen sie hinunter. Beim Abendessen schwieg Maron und ging Wortlos auf ihr Zimmer. Katharina wollte ihr etwas Zeit geben und lief erst mal in den Park, damit Maron in Ruhe nachdenken konnte. Aber auch als sie spät abends reinkam, redete Maron nicht mit ihr. Was wird sie wohl sagen, wenn sie es richtig realisiert hat. Katharina müsste wohl bis zum nächsten Tag warten. Sie wusste das Maron nicht aufs Kämpfen steht und sie am liebsten wieder nach Hause gehen wollte. Und ausgerechnet jetzt... ist Orion in Gefahr.

Lange lag Maron wach, bis sie irgendwann vor Müdigkeit eingeschlafen ist. Katharina schlief diese Nacht unruhig, denn sie wollte wissen, was Maron von der ganzen Sache hielt.

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